DAS KULTGETRÄNK

seit 1937

Die Geschichte des Kräuterlikörs „LullusFeuer“

Begonnen hat alles mit der 1200 Jahrfeier der Stadt Hersfeld in 1936. Das 1832 gegründete Handelshaus G.W. Schimmelpfeng (später Ensslin Handels GmbH), ein Lebensmittel – Großhandel mit eigener Likörfabrik und Kaffee – Rösterei, beschloss in diesem Jubiläumsjahr einen Kräuterlikör namens „Lullusfeuer“ herzustellen.

Unter der Leitung von Betriebsteilleiter Anton Walisch und Prokurist Hans Woest wurde probiert und probiert bis fast 40 Kräuter und 42 Vol.% Alkohol als optimale Mischung erkannt wurde.

Zum Jahreswechsel 1936/37 setzte man sich in gemütlicher Runde in der Likörfabrik zusammen, war sich einig,daß der Kräuterlikör gelungen war und gab ihm endgültig den Namen „Lullusfeuer“. Im neuen Jahr ging er dann erstmals in die Produktion.

Bereits zum folgenden Lullusfest stand eine Probier- und Verkaufshütte auf dem Hersfelder Marktplatz. Später waren dann die Herren Dittmar, Portugal, Hofmann, Nennstiel und Opfer für die Qualität des Kultlikörs zuständig.

Nach Schließung der Likörfabrik in Bad Hersfeld, wurden die Rechte und Rezepturen des „LullusFeuer“ 1995 an die traditionsreiche Likörfabrik E.Schuerholz im thüringischen Ritschenhausen bei Meiningen verkauft.

Dort entschloss man sich, die Rezeptur etwas zu verändern. Man behielt den Kräuteranteil bei, verringerte den Alkoholgehalt auf 38 Vol.% und ein Schuß mehr Honig machte ihn etwas milder. Da war sogar die Damenwelt begeistert, ihnen war der „LullusFeuer“ zuvor meistens zu kräftig.

Ende 2019 stellten die Thüringer die gesamte Produktion ein.

Es bot sich die einmalige Gelegenheit, das „LullusFeuer“ wieder in die Heimat zu holen. Der Lullusfest Verein e.V., unterstützt von seinen Mitgliedern und der Sparkasse Bad Hersfeld – Rotenburg, kaufte im Februar 2020 die Rezeptur und die Markenrechte. Der Lullusfest Verein als Hersteller suchte einen kompetenten Partner in der Nähe und fand ihn in Schlitz. Die dortige Destillerie ist bekannt für höchste Qualitäten und stellt seit Mitte 2020 das „LullusFeuer“ nach den alten Originalrezepten für den Lullusfest Verein her.